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Streifzug durchs Jahr

Es wird nie langweilig

... ein kleiner Streifzug durchs Jahr

Der Winter ist für uns eigentlich die Zeit, sich etwas zu entspannen und sich gelegentlich für Dinge Zeit zu nehmen, für die in der Hauptsaison kein Platz ist.

Dazu zählt unter anderem auch die Waldarbeit, die in der kalten Jahreszeit optimal ist, wenn der Boden gefroren ist und somit auch kein Schaden durch den Maschineneinsatz am durchaus empfindlichen Waldboden entsteht.

Unser Hof wird mit einer Hackschnitzelheizung beheizt, wofür das im Wald gewonnene Brennholz zum größten Teil Verwendung findet. So können wir unseren Betrieb ohne fossile Brennstoffe beheizen und zusätzlich wird ein Großteil des verbrauchten Stroms am Dach mit der bestehenden PV-Anlage produziert. So können wir einen zusätzlichen Teil zum Umweltschutz beitragen.

Bei Schlechtwetter werden im Winter oft Wartungsarbeiten an Maschinen und Traktoren durchgeführt, dass diese in der Saison wieder möglichst frei von Gebrechen zu ihrer Arbeit eingesetzt werden können. Außerdem werden Reparaturarbeiten und Sanierungsarbeiten am Hof durchgeführt.

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... aber trotz der winterlichen Temperaturen können wir bestimmte Gemüsesorten auch in der kalten Jahreszeit ernten, die direkt am freien Feld oder auch unter Vlies der Eiseskälte trotzen. Porree, Kohlsprossen, Grünkohl, Kohl aber auch Jungkarotten (unter Vlies) gehören zu diesen Gemüsearten. Vogerlsalat, Asia-Salate, Spinat, zum Teil Radieschen werden im unbeheizten Gewächshaus kultiviert und auch im Winter geerntet. Dadurch kann unser Sortiment an selbst produziertem Gemüse auch im Winter bunt gestaltet werden.

Kaum zu glauben, ...

Ein wichtiger Teil des Wintersortiments ist auch unser Lagergemüse! Zu einer optimalen Lagerung gehört nicht nur moderne Kühltechnik die bei uns in vier Kühlräumen, mit unterschiedlichen Temperatur und Luftfeuchtewerten, verbaut ist, sondern auch gesundes Gemüse, das im Herbst frei von Blatt- oder Knollenkrankheiten geerntet und eingelagert wurde. Für die optimale Lagerung verschiedener Gemüsearten ist jahrelange Erfahrung sehr empfehlenswert.

​Bereits im Jänner wird auf den Erdbeerfeldern, bei den frühtragenden Sorten, Vlies aufgelegt und mit Sandsäcken beschwert, um den oftmaligen Winterstürmen standzuhalten. Im Gewächshaus werden die ersten Salate gepflanzt, aber auch Radieschen gesät. In kalten Phasen werden die Gewächshauskulturen zusätzlich mit Vlies abgedeckt, da die Tunnel nicht beheizt werden.

Sobald der Boden am freien Feld abgetrocknet ist und eine Bearbeitung zulässt, werden die ersten Sätze von Karotten, Radieschen, Petersilie, Rote Rüben, Spinat, Vogerlsalat, Mangold und Pastinaken gesät und ebenfalls mit Vlies abgedeckt, um die tagsüber gewonnene Wärme, nachts im Boden speichern zu können. Dies kann bereits Anfang Februar passieren, bei zu feuchter Witterung muss damit allerdings oft auch bis Mitte März abgewartet werden.

Grundsätzlich gilt aber:

je früher umso beser, da es die Kunden oft kaum erwarten können, dass sich unser Sortiment im Frühjahr wöchentlich erweitert.

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Die ersten Saatkartoffel werden ab
Jänner in lichtreichen Räumen vorgekeimt
um sich auf die Kultivierung vorbereiten
zu können. Diese setzen nach einigen Wochen kleine grüne Triebe an und können dann sofort nach der Pflanzung, sobald der Boden im Frühjahr erwärmt ist, zu wachsen beginnen. Die Pflanzzeit der Frühkartoffel hängt sehr vom Wetter und von der Bodentemperatur ab.


Meist geschieht diese Anfang März, in
besonders warmen Spätwintern kann
dies aber auch bereits im Februar sein.
Wenn die Kartoffeltriebe durch die Erdoberfläche stoßen, sind sie besonders frostempfindlich und müssen unbedingt mit Vlies abgedeckt werden.

Bei Gelegenheit werden auf den verschiedenen Feldern Bodenproben gezogen und ins Labor zur Auswertung geschickt. Sobald die Ergebnisse bekannt sind, können die Flächen nach Bedarf aufgedüngt werden, um den Pflanzen möglichst optimale Bedingungen zu schaffen.


Bei trockener Witterung wird im Frühjahr
Kompost auf die Felder verteilt
und flach eingearbeitet, um damit die
Bodenfruchtbarkeit zu fördern.

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In der Kalenderwoche 10 werden die ersten Jungpflanzen von unserem Produzenten Jungpflanzen Gerl, aus dem Nachbarort Viehhausen, bereitgestellt. Salate, Frühkraut, Kohlrabi, Petersilie, Jungzwiebel und Rote Rüben gehören zu den ersten Pflanzkulturen, die im Freiland gepflanzt werden und auch wieder zum Schutz vor Nachtfrösten, mit Vlies abgedeckt werden. Unser Gartenbauvlies wird maschinell auf- bzw. abgerollt und kann somit auch viele Jahre wiederverwendet bzw. in Rollen gelagert werden.

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Obwohl im Frühling sehr viel Zeit in die Erdbeersaison investiert wird, dürfen auch wichtige Arbeiten im Gemüseanbau nicht zu kurz kommen. Dazu zählen zum Beispiel die Pflanzung der Lagerkartoffel, die Bestellung des Kürbisfeldes und die Pflanzung bzw. Aussaat der Lagergemüsesätze für die Einlagerung im Herbst. Dafür ist eine sorgfältige Bodenvorbereitung unumgänglich, um letztlich auch qualitativ hochwertige Produkte, ins Winterlager bringen zu können.

Keine Idee, was du kochen sollst, aber Lust auf Kürbis/Süßkartoffel?

... dann schau gerne bei unseren Rezeptempfehlungen, für leckere Gerichte mit heimischen Gemüse, vorbei!

​Die Pflanzung und Aussaat von Sellerie, Pastinaken, Rohnen und Co für die Lagerung passiert Anfang bis Mitte Mai, wobei jeweils einige Wochen zuvor ein früherer Satz unter Vlies angebaut wird, um schon im Frühsommer frisches Wurzelgemüse ernten zu können. Die Hauptsaat der Lagerkarotten sollte im Juni geschehen, wobei für späte Jungkarottenernten bis Anfang August mehrere kleine Sätze angelegt werden. Lagerkraut, Kohlsprossen, Grünund Kopfkohl werden zwischen Kalenderwoche 22 und 28 gepflanzt.

​Eine ausgewogene Fruchtfolge und durchdachte Kulturführung ist dabei sehr wichtig. Kürbisse werden bei uns in allen möglichen Varianten, Farben und Formen angebaut, wobei sich die Hauptmenge mittlerweile auf die Speisekürbissorten, wie zum Beispiel Muskatkürbis, Hokkaido und Butternuss festlegt. Außerdem können Kürbisse auch sehr gut bis in den Winter gelagert und verkauft werden, benötigen allerdings, anders als die meisten Lagergemüsesorten, etwas höhere Temperaturen (12-15°C).

Solange es die Temperaturen im Herbst erlauben, sollten Lagerkraut, Chinakohl und die Wintersalate, wie Zuckerhut und Radicchio am Feld bleiben. Die Einlagerung sollte aber unbedingt vor den ersten Frostnächten geschehen, damit die Blätter nicht geschädigt werden und dadurch die Lagerfähigkeit verlieren. Sobald die Gemüseflächen im Spätherbst abgeerntet sind, werden sie bearbeitet und teilweise mit Winterbegrünungen eingesät. Die Restlichen Felder, die im kommenden Frühjahr sehr früh angebaut werden, überdauern den Winter brach.

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Süßkartoffeln,

welche Ende Mai gepflanzt werden, sollte man im September besonders gewissenhaft ernten, da diese eine sehr empfindliche Schale besitzen. Erst nach einer Schalenreife von ca. 10 Tagen bei 30°C sind sie schalenfest und können dann bei 15-20°C bis ins Frühjahr gelagert werden.

Außerdem,

Neben den Kürbissen werden auch Wasser und Zuckermelonen gepflanzt, die besonders in warmen Jahren hervorragend in unserer Region gedeihen. Geerntet werden diese von Ende Juli bis September. 


Ebenfalls sehr beliebt ist Zucchini, der bei uns in mehreren Sätzen im Freiland ab April gepflanzt, und von Juni bis Ende September geerntet wird.

Wurzelgemüse ist aufgrund seiner guten Lagerfähigkeit seit langer Zeit als wichtige Vitamin- und Ballaststoffquelle in unserer Küche fest verankert.

Es wird hauptsächlich für die Zubereitung von Gemüsesuppen, aber auch für verschiedenste Gerichte als Beilage oder als Hauptgericht verwendet. Dazu zählen unter anderem auch Karotten, die in der heimischen Küche aber auch weltweit nicht mehr wegzudenken sind.

 

Die Haupternte zur Einlagerung der Karotten erfolgt im Herbst mit einem Klemmbandroder, wobei das Erntegut aus der Erde gezogen und von der

Wurzelgemüse – Herbstzeit ist Erntezeit

Blattmasse getrennt wird. Am Sortierband werden per Hand noch eventuell mitgenommene Steine oder Blätter vom Erntegut getrennt.

 

Gelagert werden Karotten in Großkisten aus Holz mit einem Fassungsvermögen von ca. 350kg, die in der Kühlung gut gestapelt werden können.

 

Gelagert werden Karotten in Kühlräumen bei 1-2 °C und einer Luftfeuchtigkeit bis zu 98%. Dabei sollten offene Kisten mit Folie abgedeckt werden, um die Karotten vor dem Austrocknen zu schützen.

Die Karottensorten unterscheiden sich vor allem an der Lagerfähigkeit, an der Form und Farbe, aber nicht zuletzt gibt es auch große Unterschiede im Geschmack der Vitaminbomben. Da die Karotten oft als Jungkarotten und als Rohkostsnack zwischendurch verzehrt werden, legen wir bei der Sortenwahl auf den Geschmack und den Zuckergehalt den größten Wert.

Abschließend ist zu erwähnen, dass der Streifzug durchs Jahr nur ein Ausschnitt aus unserer Arbeit ist, der sehr vereinfacht zusammengefasst wurde.

 

Es ist allerdings sehr gut ersichtlich, wie umfangreich und abwechslungsreich unsere Arbeit ist, worüber wir sehr froh sind. Es bleibt dadurch immer spannend, da jedes Jahr anders ist und immer wieder neue Herausforderungen in sich birgt.

Erfolgserlebnisse, wie zum Beispiel gute Ernten, aber auch die Dankbarkeit und das Lob zufriedener Kunden helfen uns immer wieder, uns aufs Neue zu motivieren und vielleicht über eventuelle Missernten hinwegzusehen, die oft durch Unwetter nicht zu verhindern sind.

2. Wahl Lebensmittel

Unförmige Karotten und andere Gemüsearten,
die sich nicht für den Verkauf eingnen
werden wöchentlich von Hilfsorganisationen
abgeholt oder zum Tiergarten geliefert.

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